Ein Hauch von Landluft: Wie wir den Tiroler Sanierungspreis 2021 gewonnen haben
„Wir wollten das Projekt nach
dem Motto Vermeidung vor
Kompensation umsetzen. Wir
sind der Überzeugung, wer
wenig braucht, hat einen hohen
Grad an Unabhängigkeit.”
Umso sparsamer das Passivhaus in seinem Energieverbrauch ist, umso interessanter und spannender war das Projekt auch in den Augen von verschiedenen Expert*innen. So war das Wohngebäude Preisträger des Tiroler Sanierungspreises 2021.
Kurz und knapp
Woraus besteht eigentlich ein Passivhaus und wofür wurde besonders unseres ausgezeichnet? Das erste Ziel in der Konzeptionierung war mehr Wohnraum samt Arbeitsflächen zu schaffen, dass sowohl wir – Rainer Krißmer und Andrea Strasser - unsere Kinder als auch deren Großmutter bewohnen. Daher die Tenne in keinem guten Zustand war, mussten wir sie erneuern und setzten durch Holzriegelbausweise mit Zellulosedämmung auf das bereits vorhandene Mauerwerk auf. Daraus wurde „ein wunderbarer zweigeschossiger Wohnraum mit eingeschobenem Schlafzimmer“, wie die unabhängige Energieberatung Energie Tirol es nennt. Außerdem konnten wir das Konzept vom Home-Office auf eine ganz neue Ebene heben: Abgetrennt vom Wohnraum befinden sich die Räumlichkeiten unseres Energieberatungsunternehmens ENCON. Die Arbeit ist somit nie weit weg, was jedoch nicht so viel ausmacht, wenn sie sowohl Spaß macht als auch einen meaningful impact hat. Innen drinnen wurde alles mit unbehandelter Föhre ausgekleidet, die aus dem eigenen Waldbestand gefällt wurde. Natürlich wurde jeder einzelne Baum nachgepflanzt. Die Steuerung wird von einem intelligenten Energienetz übernommen: Dabei spielen Wärmepumpe, Holzvergaserkessel, Solaranlage, Stromspeicher, Betonkernaktivierung, E-Autos und auch eine PV-Anlage gekonnt zusammen. In der Gesamtkomposition zeigt das Projekt „eindrücklich die Potenziale der Nachverdichtung und Revitalisierung eines ländlichen Ortskerns auf“, so die unabhängige Energieberatung Energie Tirol.
